1999 wurden Blumers Architekten von einer Arge (Philipp Holzmann und ACS) mit der Planung des Wiederaufbaus der Spanischen Botschaft betraut. Zunächst stand für BA eine Prüfung der Ausführungsplanung an. Diese hatten die spanischen Architekten und Entwurfsverfasser Jesus Velasco Ruiz und Jose de Onzono y Angulo erstellt. Das Tragwerk sollte in Teilbereichen von einer konventionellen Bauweise in eine Fertigteilbauweise überführt werden. Da die Planprüfung erhebliche Lücken aufzeigte, entschied man sich, die Ausführungsplanung neu zu erstellen. Geprägt von der Leichtigkeit der süddeutschen Architekturschule mussten sich BA zunächst mit dem massiven Gebäude vertraut machen und kämpften sich durch die Planung der Architekten. Und auch die harmonische Zusammenarbeit mit den Spaniern erforderte einige vertrauensbildende Maßnahmen.
Der Kanzleiflügel wurde abgerissen und durch einen historisierenden Neubau in den alten Proportionen ersetzt. Auch der Residenzflügel wurde bis auf die Fassade zurückgebaut und neu errichtet. Der Portikus mit dem Haupteingang blieb erhalten, aber die faschistischen Reliefs des Franco-Regimes wurden entfernt und durch quadratische Natursteinplatten mit dem spanischen Staatswappen ersetzt. In Anlehnung an die historische Substanz bestimmt Muschelkalk das Erscheinungsbild der neuen Fassade des Kanzleiflügels. Ein anderer Steinschnitt schafft eine klare Trennung zwischen der erhaltenen Fassade und dem neuen Flügel. Durch den Ausbau des Dachs mit zwei Stockwerken in Kombination mit der zweigeschossigen Unterkellerung gibt es genügend Raum für alle Abteilungen der Botschaft und die rund 100 Mitarbeiter. Neben den Wohnräumen des Botschafters, den Büros und den offiziellen Empfangsräumen gibt es ein kulturelles Zentrum mit Auditorium, Ausstellungsraum und Mediathek. Nach drei Jahren Bauzeit wurde die Spanische Botschaft im Herbst 2002 in Anwesenheit des spanischen Königs Juan Carlos feierlich eröffnet.

Blumers Architekten
Generalplanung und Baumanagement GmbH

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